Die Edertalsperre

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Einführung

Die zunehmende Industrialisierung im 19ten Jahrhundert, hatte die Folge dass der Transport von Waren auf dem Schifffahrtswegen immer mehr Bedeutung gewann.

Die Eder fließt in die Fulda und diese bildet mit der Werra zusammen die Weser.
Der Weser wurde durch den Bau des Mittellandkanals viel Wasser entzogen, was dazu führte, dass sie vor allem in den trockeneren Sommermonaten nicht mehr schiffbar war.

Deswegen suchte der preußische Staat nach einer Lösung dieses Problems.
Diese fand man mit der Möglichkeit eines Staudammes, um so nach Bedarf Wasser an die Weser und den Mittellandkanal abgeben zu können und sie das ganze Jahr schiffbar zu halten.

Aufgrund seiner günstigen Lage und der Tatsache dass dort die größtmögliche Wassermenge aufgestaut werden kann, war das Edertal ein sehr gut geeigneter Ort.

Kurze Zeit nach dieser Feststellung wurde der Bau der Edertalsperre beschlossen und das Bauvorhaben wurde ausgeschrieben.

 

Allgemeines

Die Ausschreibung zum Bau der Edertalsperre wurde von der Fa. Philipp Holzmann AG gewonnen.

Der Bau der Talsperre begann 1908 und endete 1914. Der Bau diente dazu um der Weser und dem Mittellandkanal in den Sommermonaten ausreichend Wasser zuzuführen.
Die Talsperre dient darüber hinaus dem Hochwasserschutz und der Stromerzeugung. Die touristische Nutzung war zu dieser Zeit nicht eingeplant.

Beim Bau der Sperrmauer wurden 300 000 Kubikmeter Bruchstein vermauert. Der Bau selbst kostete 7,5 Mio. Goldmark, für Grundstücke und Strassenbau wurden nochmals 17,5 Mio. Goldmark aufgewendet (zum heutigen Zeitpunkt entspricht 1 Goldmark = 4,87 €). Durch die Flutung des Edertals verloren 900 Menschen ihre Heimat.

Im Mai 1943 wurde die Talsperre durch einen Luftangriff schwer beschädigt und anschließend innerhalb von vier Monaten wiederaufgebaut, wozu auch 2000 Zwangsarbeiter eingesetzt wurden.

In den Jahren 1991 bis 1994 erfolgte eine Grundüberholung und Ertüchtigung der Sperrmauer mit zusätzlichen Verankerungen.

 

Eine Ausarbeitung von Özgür Timur

Die vollständige Ausarbeitung zum herunterladen: 31.01.18_Edertalsperre (5,7MB)