Alte Weser

Vor 54 Jahren ging mit der „Alten Weser“ ein neuer Leuchtturm in der Außenweser in Betrieb. Er ersetzte eine Legende und läutete ein neues Kapitel unter den Seezeichen in der Deutschen Bucht ein. Sein Bau war eine Meisterleistung, begleitet aber auch von Rückschlägen und Unfällen. Er bringt viele Geschichten mit sich, und sendet sein Licht noch immer in das Dunkel der Außenweser.

 

 

Der Leuchtturm „ALTE WESER“ wurde in den Jahren 1961 bis 1964 am gleichnamigen Fahrwasser errichtet. Er ersetzte seinen berühmten Vorgänger „ROTER SAND“, der heute als Denkmal in Sichtweite ca. 3km SW steht.

Leuchtturm "Alte Weser"

Leuchtturm “Alte Weser”

Die Herausforderung für die Ingenieure war enorm. Sie mussten nicht nur ein Bauwerk direkt auf dem Meeresboden errichten, auch Gezeiten und Unwetter erschwerten das Projekt erheblich.
Nach einem Entwurf des Bremerhavener Ingenieurs Andreas Carstens gab das Wasser- und Schifffahrtsamt (WSA) Bremerhaven den Startschuss:

Am 28. Juli 1961 ereignete sich ein schwerer Wassereinbruch. Zwei Arbeiter starben, sechs konnten vom Seenotkeuzer „H.H. Meier“ gerettet werden. Das Bauwerk musste aufgegeben werden.

Nicht weit vom bisherigen Standpunkt entfernt begannen im Frühjahr 1962 die Bauarbeiten erneut. Bei einem zweiten Unfall am 18. August 1962 rutschte die Hubinsel ab, Opfer gab es diesmal nicht und der Bau konnte fortgesetzt werden.

Frühjahr 1963: Es beginnt die Montage des 380 Tonnen schweren Turmkopfes, der bereits in der Kieler Bauwerft ausgebaut wurde.

Am 1. September 1964 sendet die „ALTE WESER“ erstmals Licht hinaus in die Nacht der Fahrwasser, welches noch bis heute leuchtet.

Bis 1972 arbeiteten die Angestellten des Bremerhavens auf dem Leuchtturm, bis er dann vollständig automatisiert wurde und nur noch zu Wartungsarbeiten betreten werden muss.

Text: Veröffentlicht von der Fachhochschule Potsdam

Ausführlicher Bericht zum Leuchtturm “Alte Weser” als Download:
Leuchtturm-Alte-Weser

Bildergalerie zum Bauablauf des Leuchtturmes “Alte Weser”: