Die Talsperre bei Muldenberg

 

Blick auf die fertiggestellte Staumauer - Bildnummer A22

Blick auf die fertiggestellte Staumauer – Bildnummer A22

 

Bei der Staumauer der Talsperre Muldenberg handelt es sich um eine gekrümmte
Gewichtsstaumauer aus Bruchsteinmauerwerk. Der Bau begann 1920 und endete am 21. Oktober
1925. Die Staumauer wurde nach dem Intze-Prinzip von der Philipp Holzmann AG erbaut und
befindet sich in der Nähe von Schöneck im Vogtland, südlich des namensgebenden Orts Muldenberg.
Talsperrenmauern nach dem Intze-Prinzip entstanden in Deutschland zwischen dem Ende des 19.
und Beginn des 20. Jahrhunderts. Benannt wurde das Prinzip nach ihrem Erfinder, dem Bauingenieur
Otto Intze. Es sind Gewichtsstaumauern aus vermörtelten Bruchsteinen mit einem typischen,
dreieckigen Querschnitt. Die Standsicherheit der Mauern beruht allein auf ihrem Gewicht und der
Grundriss ist bogenförmig.

Die Talsperre bei Muldenberg hat mit 525 m die längste Mauerkrone aller Staumauern in Sachsen, es
sind davon allerdings nur 476 m sichtbar. Für Hochwasser hat die Talsperre einen festen Überlauf mit
18 Feldern in der Mauermitte. Das Wasser fließt dann in ein Tosbecken am Fuß der Staumauer. Die
Zuflüsse rote und weiße Mulde, sowie der Saubach bilden nach der Staumauer die Zwickauer Mulde.

Der Bau der Talsperre hatte mehrere Gründe. Zum einen stellt die Stauanlage Rohwasser für die
Trinkwasserversorgung von heute 100.000 Menschen in 21 Orten bereit. Des Weiteren ist sie
bedeutend für den Hochwasserschutz in der Region. Ein sehr entscheidender Punkt für die Errichtung
war jedoch auch die zu der Zeit enorm hohe Arbeitslosenrate im Verwaltungsbezirk
Amtshauptmannschaft Auerbach i.V. Durch den Bau der Talsperre wurden zahlreiche Arbeitsplätze
geschaffen und die Anzahl der Erwerblosen konnte etwas eingedämmt werden. Die Bauzeit begann
mit 220 bis 350 Arbeitern und nahm stetig zu. Im Sommer 1924 waren schließlich 600 Arbeiter
beschäftigt.

 

Eine Arbeit von Julia Husch

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