Projekt

Bei der Philipp Holzmann AG war die Abteilung „Technische Werbung“ zuständig für die Bilddokumentation der Bauprojekte und die Herausgabe der Hauszeitschrift. Für die Bild-dokumentation waren zwei Fotografen beschäftigt. Dokumentiert wurden Projekte, Bauvorhaben in Konzept und Durchführung für die Hauptstadtregion sowie Auslandsprojekte. Nach der Holzmann-Insolvenz wurden große Teil des projektbegleitenden Schriftguts und über 40 Dokumentarfilme hingegen vernichtet. Versuche, die Fotos dem Deutschen Museum München zu übergeben, scheiterten, und das Frankfurter Stadtarchiv übernahm nur die lokal interessanten Fotos (Sammlungsteilung). Im Frühjahr 2005 übernahm dann der Hauptverband der Bauindustrie in Berlin als Zwischenlösung das Fotoarchiv.

Projekt der FH Potsdam (2010-2018)

2010 wurde gemeinsam mit den Fachbereichen Bauingenieurwesen und Informationswissenschaften der FH Potsdam ein Projekt durchgeführt, Teile des bauhistorisch und kulturhistorisch interessanten Bildarchivs gemeinsam mit Studenten zu bearbeiten, zu digitalisieren und zu verzeichnen. Im Ergebnis wurde dieses Ziel für einen kleinen Teil (ca. 3 %) realisiert.

Alle Beiträge bis 2018 sind als Namensbeiträge im Rahmen des Fachhochschulprojektes durch die FH Potsdam veröffentlicht worden und weiterhin auf dieser Projektseite sichtbar und nutzbar.

Projektziel des BBWA

Übernahme, archivgerechte Lagerung und Bearbeitung des Bildarchivs mit abschließender Bereitstellung einer Datenbank und der zugehörigen Digitalisate über die Deutsche Digitale Bibliothek (DDB) bzw. das Archivportal-D. Gewährleistung des wissenschaftlichen Zugangs durch den Betrieb als öffentlich zugängliches Archiv.

Projektnutzen

Damit ist für die Zukunft sichergestellt, dass nicht nur das komplette Bildarchiv gerettet und der professionellen Bearbeitung zugeführt wird, sondern auch die bauhistorischen Highlights der Stadtentwicklung und der Industriekultur Berlins sowie seiner Mobilitäts- und Infrastrukturgeschichte nachhaltig im Gedächtnis der Stadt verankert werden.
Entwicklung nachhaltig gestalten heißt: die kulturelle Kontinuität wahren und in Zukunft im Bewusstsein erhalten. Wird Interesse durch den Erhalt bildlicher Zeugnisse an der Stadtentwicklung durch den Zugang über das Internet geweckt und wachgehalten – wird die Identität der Hauptstadt und seiner Infrastrukturangebote gestärkt, das Wissensangebot erweitert und die stadthistorische Forschung unterstützt. Darüber hinaus wird über die Stadtgrenzen hinaus einmaliges Kulturgut öffentlich gemacht.

Projektpartner für das Projekt

  • Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.
  • Berliner Zentrum für Industriekultur
  • Stiftung Deutsches Technikmuseum
  • Landesarchiv Berlin

Vorgeschichte zum Projekt

Das Digitalisierungsprojekt des Wirtschaftsarchivs baut auf einem Projekt des Bauhauptverbandes mit der Fachhochschule Potsdam auf, in das die Fachbereiche Bauingenieurwesen und Informationswissenschaften involviert waren. Das Teilprojekt mit den Bauingenieuren wird fortgesetzt.

2 Kommentare

  1. Hochachtung vor dem Projekt! Und sehr verantwortungsvoller Umgang mit unserer Ingenieursgeschichte! Es ist bedauerlich, daß soche Unterlagen nicht noch mehr gesammelt und veröffentlicht werden. Wir haben in unserem Verein mittlerweile ca. 40.000 Bilder von Baumaschinenherstellern aus den 50er bis 80 erJahren aus unserem Archiv gescannt. Daher wissen wir, was das für eine Arbeit ist. Über Kontaktaufnahme und Austausch freuen wir uns. In unserem Archiv befinden sich ca. 150.000 Microfilme von Menck&Hambrock und das komplette Zeichnungsarchiv der Johs. Fuchs KG. Und natürlich noch weitere Unterlagen.

  2. Dr. Nancy Decker sagt

    Eine tolle Überraschung, dass ich erfahre, dass Fotos aus dem Archiv von Philipp Holzmann AG jetzt bearbeitet werden. Ich suche Bilder von Alexander Kuhn, der 1907-1908 in Chile an einem Bahnbauprojekt der Firma gearbeitet hat. Er starb am 18.01.1908 im Krankenhaus in Valparaiso, Chile. Wie kann ich mögliche Information bekommen?

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